Peter Dorners Verlobung mag im
Zu
sammenhang mit
seinem »Ruhm«
stehen.
Sicherlich aber macht er eine »
gute Parthie«. Das Haus des
Schwiegervaters auf der
Karte, die er mir ge
schickt hat,
spricht läßt das mit
aller Deutlichkeit erkennen. Ich habe die
sen
Peter Dorner, den »weltverlorenen
× Bauern«
, hier als einen
Ge Gef×××××× Gefühlsmann kennen gelernt, der die geri
ssen
sten Bör
senjuden übertrifft.
Sehr bedauert habe ich, zu erfahren, |daß Du ×××↓14↓ Tage krank warst. Hoffentlich hast Du, außer einiger »Gelbheit«, keine großen
Beschwerden gehabt, und ich freue mich, daß Du wiederhergestellt und arbeitslustig
und arbeitskräftig bist.
Der Tod
Herzls hat auch
mich
sehr ergriffen. Er war der An
ständig
sten und Begabte
sten
ei einer, und
× man
schätzt ihn um
so höher, wenn man
bedenkt, was nach ihn mit dem Nachwuchs vergleicht.
Nur was
seinen zioni
sti
schen
Lebensplan anlangt,
so i
st
|er, glaube ich, zur rechten
Zeit ge
storben. Denn die Bewegung
stand, wie ich höre, am Vorabend
schwerer Kri
sen.
Daß ich
sein
Nachfolger werde, halte ich für ausge
schlo
ssen. Die
Herausgeber machen keine An
stalten, mir die
Stellung anzubieten, und ich habe nicht die Ab
sicht, mich darum zu bewerben, da die
Stellung mir nicht die Freiheit gewährt, zu lei
sten, was ich lei
sten möchte, und da
außerdem meine Lu
st, nach
Wien zurückzukehren,
immer geringer wird.
|Meine Äußerung über
Hoffmannsthal ha
st Du wieder einmal mißver
standen. Mich hat es nicht überra
scht, daß Du die
Fehler, die Deine Freunde begehen, offen als
solche bezeichne
st (ich kenne Deine
Offenheit
sehr wohl und
schätze
sie
sehr hoch),
sondern mich hat es überra
scht, daß
Du einen Fehler
Hoffmannsthals als
solchen erkannt
ha
st, da Du
son
st, meiner An
sicht nach,
Hoffmannsthal |nicht richtig beurtheil
st. Im Übrigen überra
scht
mich wieder der Ausdruck »E
selei«, den Du gebrauch
st. Jemanden, der
sich abfällig
über einen Schrift
steller geäußert hat und die
se Äußerung dann be
streitet,
nenn nenne ich nicht einen E
sel,
sondern einen
Lügner.
Ich trete Ende die
ser Woche meinen Urlaub an. Wohin ich gehe, weiß
|ich immer noch nicht.
Wa Wahr
scheinlich gehe ich nach
Tirol,
über
Wien, und in die
sem Falle werde ich mich
sehr
freuen, Dir näch
ste Woche die Hand zu
drücken.
Herzliche Grüße Dir und Deiner
Frau!
Dein
Paul Goldmn