Die Projektarbeit ist vorläufig abgeschlossen. Alle edierten Briefe sind durchgesehen und online zu finden. Ein Verzeichnis aller enthaltenen Korrespondenzen findet sich hier.
In der zweiten Projektlaufzeit, die von August 2021 bis Oktober 2024 lief (vgl. Projektdetails), wurden 1.035 neue Korrespondenzstücke mit insgesamt 3.212 Seiten hinzugefügt. Vollständig ediert wurden zum einen folgende vom Umfang geringere Korrespondenzen mit Autorinnen:
Zum anderen wurden zum ersten Mal folgende zwei umfangreiche Korrespondenzen vollständig ediert:
Besonders die Korrespondenz mit Goldmann erwies sich als komplexer als gedacht. Einerseits, weil Goldmanns Briefe im Durchschnitt über zehn Seiten lang sind und damit deutlich aufwändiger als jene aller anderen Korrespondenzpartnerinnen und -partner. Andererseits, weil die zumeist fehlenden Gegenbriefe den Kommentarbedarf zusätzlich steigerten, da teilweise mühsam rekonstruiert werden musste, wovon die Rede ist.
Eine Auswertung der Korrespondenz mit Goldmann veröffentlichte Laura Untner in der aktuellen Ausgabe der Studia Austriaca: »Paul Goldmann und Arthur Schnitzler. Von Freund und Förderer zu Verräter und Jugenderinnerung« (online).
Im Laufe des Jahres 2024 kamen auch grafische Auswertungen der Register und der einzelnen Korrespondenzen dazu. Die Visualisierungen der Register sind in den jeweiligen Registerunterseiten zu finden, etwa hier. Über »Briefe« >> »Korrespondenzen« können die Visualisierungen für die einzelnen Korrespondenzen abgerufen werden. Siehe zum Beispiel hier. Auf der Unterseite »Statistiken« sind weitere statistische Auswertungen der Briefe zu finden.
In der zweiten Projektlaufzeit hat auch ein technischer Umstieg stattgefunden. Die nur wenige Monate alte, auf eXist basierende Webseite wurde zu Gunsten statischer HTML-Seiten aufgegeben. Wir erhoffen uns dadurch, dass die digitale Edition eine deutlich längere Halbwertszeit hat. Eine genauere Beschreibung des Arbeitsablaufes findet sich seit Dezember 2023 hier.
Darüber hinaus wurden verschiedene weitere Veröffentlichungen zu Schnitzler realisiert, die meisten davon digital:
Weiters wurde ein Werkregister für die digitale Edition des Tagebuchs (vgl. Tagebuch: Werkregister) erstellt und mit der Lektüreliste und den Briefen abgeglichen. Auch wurden die Projekte stark verzahnt, wodurch bedeutende Informationsgewinne für alle möglichen Unternehmungen erreicht werden. Die im Webservice PMB – Personen der Moderne Basis erfassten Entitäten haben sich während unserer Arbeit nahezu verdreifacht. Die Datenbank erfasst nun noch ausführlichere Personen-, Werk-, Institutions-, Orts- und Ereignisnetzwerke rund um Schnitzler, Karl Kraus und Hermann Bahr.
Aus formalen Gründen folgt auf die zweite Projektlaufzeit eine Pause von zumindest sechs Monaten bis zum Frühling 2025. Das hat keine sachlichen Gründe, sondern liegt an der Personalpolitik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die die Kettenvertragsregel zu Ungunsten des wissenschaftlichen Personals auslegt. Eine dritte Projektfinanzierung wurde Anfang 2024 beantragt, mit einer Entscheidung ist im Herbst des Jahres zu rechnen.
Möglicherweise ist dies also das letzte Statusupdate und das Projekt zu Ende. Um hier nichtsdestotrotz mit einer positiven Note zu enden, sei darauf verwiesen, dass sich die Ergebnisse des Projekts auch ohne die Fortführung herzeigen lassen und die Ergebnisse mit einer offenen Lizenz auf GitHub verfügbar sind, sodass Sie selbst die Weiterentwicklung übernehmen können. Es gibt noch viel zu tun!