Dank für den lieben Brief! Dank auch für den »
Schleier der Beatrice« und »
Bertha Garlan«, die ich in
schön gebundenen
Exemplaren erhielt! Dank
endlich für Deine Bemühungen bei
Bahr in Sachen des Stückes »
Gewitter«!
Ich freue mich, daß Du wieder glücklich daheim bist.
Auch die andere Nachricht ist recht eine erfreuliche. Eine Frau und ein Kind, – das ist wohl die Lösun Erklärung für das, was die Natur mit uns vorhat; und demjenigen, der danach
handelt, spendet sie Glücksgefühle, wie immer, wenn man ihre geheimen Absichten
erräth. Das ist der Weg zum Glück: die geheimen Absichten der Natur errathen. Ich
wünsche Dir einen Sohn.
|Daß man mit
seiner Geliebten nach
Italien gehen muß, i
st
selb
stver
ständlich. Ich möchte wi
ssen,
was
Italien son
st
×× für einen Sinn hat, als den: eine Umgebung für eine Liebe zu
sein. Darum
beneide ich Dich nicht um Deine
Romfahrt. Wohl aber beneide ich Dich um Deine Sehn
sucht nach
Olga. Ich darf mich nach Keiner
sehnen.
Der
Artikel von
Brandes über Dich war recht
schleuderhaft ge
schrieben.
Brandes war die
ser Tage in
Berlin – in merkwürdiger
Stimmung: gezwungen heiter, manchmal ver
stört. Plötzlich i
st er abgerei
st. Ich habe
ihn
sehr gern. Er hat etwas
so Feines und Gütiges
!↓.↓
Sommerpläne? Wie Du willst. Mir |ist Alles eins. Ich fahre weg oder bleibe auch zu
Hause. Bin auf dem Tiefpunkt aller menschlichen Verfassung angelangt. . . .
Grüße an die
Grünethorgasse, Grüße an Dich!
Von Herzen
Dein
Paul Goldmnn