Es thut mir unendlich leid, daß es
so gekommen i
st. Da kann man
sich zum
Tro
st immer nur
sagen: Wer weiß, wozu es gut war? Jedenfalls
sind auch manche Sorgen
dadurch be
seitigt. Und wenn wirklich Anämie daran Schuld war,
so i
st es vielleicht
be
sser, wenn die
Mutter er
st
einmal ordentlich gekräftigt wird, um
|auch ein
kräftiges Kind zur Welt zu bringen. Oder i
st das ein naturwi
ssen
schaftlicher Un
sinn?
Sch
sade,
schade! Ihr
scheint Euch
Beide sehr darauf gefreut zu haben. Hoffen wir al
so auf das näch
ste Mal!
Wenn die Sommerpläne gar
so
schwankend
sind,
so i
st es vielleicht am Be
sten, daß ich
Hirschfelds Einladung annehme, zu ihm
an den
Wörther See |zu kommen. Oder ich gehe nach
Velden ×××× oder
Pörtschach. Ihr kommt dann hin,
soe×× Ihr k sobald Ihr könnt.
Ich wiederhole nochmals: ich will diesmal ruhig
sitzen und nicht herumrei
sen. Möchte
auch in die
sen paar Wochen in einer
Wiener
Sommerfri
sche ein Bischen
Wiener Leben mitmachen.
I
st Deine Frau
Mutter im Augu
st am
Wörthersee?
Ich muß mich jetzt wieder namenlos
|mit der
N. Fr. Pr. herumkränken. Dem Herrn
Nachtredakteur (
Kohler) bin ich antipathi
sch. Infolgede
ssen ver
schwinden alle meine
Berliner Theatertelegramme
spurlos. Wenn ich mich be
schwere,
heißt es: Raummangel, und dann wird ruhig weiter weggeworfen, was ich
schicke. Hätte
ich eine andere Stellung, ich würde meine Demi
ssion geben. . .
Bitte, Fräulein
Olga recht herzlich zu grüßen, und
sei auch Du vielmals gegrüßt von
Deinem
treuen
Paul Goldmnn.