Al
so Du bi
st jetzt in
Rom, und es i
st gewiß
sehr
herrlich.
Daß
Antoine die »
Gefährtin« aufführt, ha
st Du wohl gele
sen.
Die kleine
Dora Speyer sprach mit mir über ihre Liebe zu Dir. Ich
sagte ihr, Du würde
st wohl kaum
heirathen, wenig
stens jetzt nicht
so bald, und
sie
solle mit der
|Ge
schichte fertigzuwerden
suchen. Das war wohl auch in Deinem Sinne? Hier hat
sich ein
Cousin, ein
Dr. Michaelis,
wohlhabender Chemiker, in die
Kleine verliebt. Sie findet ihn auch
sympathi
sch. Ich denke, die
Con
sequenzen w
u↓e↓rden
end gezogen werden.
Frau
Frida Strindberg hat that
sächlich ein Verhältniß mit dem jungen
Dr. Evers und wird wohl deswegen
in in
Berlin bleiben.
Der Direktor
Martin von der
|Secessionsbühne, den wir Beide für einen
so
braven Men
schen hielten,
scheint ein Lump zu
sein.
Christians erzählte mir einige Schweinereien, die
er gemacht, und
sprach von ihm in Ausdrücken, von denen
»Zuchthäusler« noch der gelinde
ste war.
Wolzogen bekommt näch
ste Sai
son ein eigenes
Theater. Geldgeber i
st der
Prof. Stein aus
Bern, jener
seichte philo
sophi
sche Schwätzer, den Du wohl in
|der
N. Fr. Pr.
häufig – nicht gele
sen ha
st. Ich bin gegenwärtig
sehr bemüht, das Engagement von Frl.
Liesl durchzu
setzen, weiß aber nicht, ob es mir gelingen wird.
Kerr geht Dien
stag nach
Paris, auf einige Monate. Er möchte rie
sig gern im Sommer mit uns
sein. Das wird
sich ja wohl machen la
ssen.
Glückliche Ostern! Viele treue Grüße!
Dein Paul
Goldmann.