Schön,
schön und
schön! Und ich habe
doch Recht! Und
wenn Sie werden
so grob mit mir
sein,
so werde ich bei Ihrem er
sten Auftreten in
Berlin eine
schlechte Kritik über Sie
schreiben!
Oder ihnen
son
st etwas Furchtbares anthun! Und wenn
alle Men
schen ein
sam
sind (was übrigens nicht wahr i
st),
so will ich es
nicht sein, Himmelkreuz
schock
schwerenoth! Und wenn
alle
Frauen eine Bagage
sind,
so will ich doch eine haben,
schon um auf
|sie
schimpfen zu können! Und mein
Feuilleton kam
von Herzen und es war gut; denn es i
st
Ar keine Kleinigkeit, den Gedankeninhalt eines
so gewaltigen
Werkes zu
entwickeln, zumal wenn man gezwungen i
st, Manches zu
sagen, was der
Autor sich
selb
st nicht gedacht hat! Und
wenn es Ihnen
Ihne nicht gefallen hat,
so haben Sie mich eben nur wieder einmal unter
schätzt! Im
Übrigen i
st es
bezeich sehr lieb
von Ihnen, daß Sie mir ge
schrieben haben, wie Sie
schreiben. Vom Leben aber
|geschehe↓wissen↓ Sie lange nicht
so viel, als Sie
sich einbilden. Und es wäre
sehr
schön,
wenn ich in
Wien wäre und Sie
Beide öfter
sehen könnte; ich würde
wahr
scheinlich weniger Grillen
fangen! Und es i
st unerhört, daß ich heut
schon
wieder Ihnen
schreiben muß,
statt Ihrem
Schwesterchen, wie ich eigentlich vorhatte.
Die
ses kleine Fräulein
Liesl sitzt ahnungslos in
Wien und weiß nicht, daß
hier über ihr
|Schick
sal verhandelt wird. Vorge
stern Abend war ich mit
Wolzogen zu
sammen. Es wurde über Neuengagements für das »
Überbrettl« ge
sprochen, und ich
stellte mit großer Energie die Candidatur
Ihrer
Schwester auf.
Wolzogen hat ein Vorurtheil gegen die
Wiener Art, zu
spielen, und ich weiß nicht, ob es mir gelingen wird, die
ses Vorurtheil zu
zer
streuen. Das be
ste Mittel wäre Fräulein
Liesls per
sönliches Er
scheinen. Ich
frage al
so: Könnte die
se
|nacherwähnte junge
Dame, falls die Sache ern
st
wird, auf einige Tage nach
Berlin kommen? Könnte
sie eventuell gleich ins
Engagement gehen? Ich betone: Die
se Fragen
sind vorläufig rein akademi
sch;
und es i
st noch
sehr un
sicher, ob die Sache
sich wird prakti
sch verwirklichen
la
ssen.
Weitere Frage: wi
ssen Sie einen für heiteren Ge
sang begabten jungen Mann,
|Tenor oder Baryton, ebenfalls fürs »
Überbrettl«?
Die
Glümer i
st auf dem Wege der Gene
sung.
Sie hat vor einigen Tagen das
Sanatorium
verla
ssen.
Und nun
schönen Dank für Alles! Und
seien Sie
sammt dem
Schwesterlein herzlich
st gegrüßt von
Ihrem ergebenen
Dr. Paul Goldmann.