Lieber Freund, ich habe sehr bedauert, dass mich die
Satzcorrectur zum »
Fünfkreuzertanz« Samstag bis
2 Uhr in der
Redaction aufhielt, so dass ich Sie nicht mehr sehen konnte. Ich bitte Sie nun um einige
Kleinigkeiten, die Sie gelegentlich, ohne Mühe ausrichten, und für die ich Ihnen sehr
dankbar wäre. Erstens Herrn D
r Löwenfeld bestens von mir zu grüßen,
und ihm zu sagen, dass ich seinen
Aufsatz über volksthümliche
Claßikervorstellungen schon sehnlichst erwarte. Dann erkundigen Sie sich, bitte,
nach dem Schauspieler
Paul Paschen (
Schillertheater) was das für ein Mensch ist. Ich
habe durch Geh. Rt.
Forster einen
Artikel von ihm bekommen über
die Schweinerei des Coulissentones. Zuletzt noch – wenn bei
Fischer eine
endgültige Entscheidung getroffen ist, depeschiren Sie mir, bitte. Ich bin sehr neugierig, wie Sie
sich leicht denken können. Ich muß nun den
|»
Moloch« trotzdem ich ihn das erste Mal refüsirt habe,
besprechen.
Hugo Ganz hätte ihn übel zugerichtet, und bat mich schließlich
darum, weil er
Herzl’s
r↓R↓oman »
Altneuland« übernommen hat. Ich habe aufmerksam gemacht, dass ich das
Buch nicht loben kann, und da
man daran keinen Anstoß nahm, habe ich weiter keine Ursache, mich meiner ganzen
Meinung über
W. zurückzuhalten. Bei alledem hat
W.
noch Glück. Erstens ist er aus
Ganz’ Händen
entwischt, zweitens nützt ihm die Raserei
Trebitsch’s bei mir, der schon glaubt, der Tag der nächsten Woche, an
welchem mein
Moloch-F.
erscheint, sei der Tag des Herrn
Trebitsch.
Gettke ist seit ca
. 14 Tagen
im Besitz Ihres Vertrages. Ich besuche ihn heute, und mache ihm von der
inzwischen eingetretenen Änderung der
Dinge Mittheilung. Das
schiebt allerdings die Premiere im
R. Th. ein
wenig hinaus!