Mein lieber Freund,
Ich hoffe, Du hast frohe Weihnachten gehabt und ich wünsche Dir ein glückliches neues
Jahr.
Ich bin die
se Woche in
Frankfurt, ruhe mich ein
wenig aus und la
sse es mir gut gehen.
Alle die Meinigen grüßen Dich. Mein
Onkel hätte gern den »
blinden
Hironymo« für die
Frankfurter Zeitung gehabt und
läßt Dich bitten, wenn Du wieder einmal eine kurze Novelle fertig ha
st,
sie ihm zu
schicken.
Die Weihnachtsnummer der
N. Fr. Pr. i
st mir
nicht zu Ge
sicht
|gekommen, und ich habe den »
Lieutenant
Gustl« daher noch nicht
gele
sen.
Gib
st Du die »
Beatrice« dem »
Volkstheater«? Du
sollte
st es ent
schieden thun. Auch mein
Onkel i
st der An
sicht.
Meine Feuilletons sammeln? Nie im Leben finde ich einen Verleger. Man weist mich mit
Hohnlachen zurück, wenn ich mit so etwas komme.
Sei
so gut und
schreib mir ein Wort hierher an die obige Adre
sse meines Schwagers
Dr. Rosengart.
Bitte auch Deiner Frau
Mutter, Deinem
Bruder und Deiner
Schwägerin,
|Deiner
Schwester und Deinem
Schwager meine herzlich
sten
Neujahrs-Glückwün
sche zu übermitteln.
Viele treue Grüße!
Dein
Paul Goldmann.