Mit der »
Neuen Freien Presse« i
st es al
so auch diesmal nichts. Nachdem die
Herausgeber
mich
so furchtbar gedrängt, telegraphirte ich
sofort nach meinem Eintreffen in
Frankfurt, ich
sei bereit, am 1. Jänner in
Berlin
anzutreten. Zugleich
setzte ich brieflich meine materiellen Bedingungen auseinander.
Ge
stern erhielt ich nun ein Telegramm der
Herausgeber der
N. Fr. Pr., worin
sie mir mittheilten, daß
sie
meine materiellen Bedingungen wohl acceptiren würden, daß aber die Nachrichten
inbezug auf
Frischauers Rückkehr nach
Paris jetzt wieder
sehr ungün
stig
lauteten. Zugleich wurde mir vorge
schlagen, für die
N.
Fr. Pr. |nach
Paris zu gehen. Die
sen Vor
schlag habe ich
selb
stver
ständlich abgelehnt, und
so
bleibt’s beim Alten. Glücklicher Wei
se
war bin ich
vor
sichtig genug gewe
sen,
hier meine Beziehungen noch nicht abzubrechen. Son
st wäre ich
jetzt ohne Stellung. Hoffentlich erfährt man auch in
Frankfurt nichts von den geführten Verhandlungen, und ich bitte Dich, die
ganze Angelegenheit
d diskret zu behandeln. Aber was
sag
st Du zu die
sen
Zeitungs-Paschahs, die Einen über Hals und Kopf
für in eine
Stellung hineinhetzen und er
st hinterher merken, daß die Stellung noch gar nicht frei
i
st?
Ich
sende Dir anbei Dein
Burgtheater-Referat. Selb
st ich
habe nicht alle Worte der Hand
schrift entziffern können, und mein
|Onkel hat
sich leider für
verpflichtet gehalten, zwei
Stellen, für die er nicht die Verantwortung übernehmen wollte,
herauszu
streichen. Ich
kon konnte da nichts hindern. In
redaktionellen Angelegenheiten i
st mein
Onkel unum
schränkter Gebieter.
Gegen
Wassermann i
st die Stimmmung in der
Redaktion u×f schlechter als je, und ich bin überzeugt, daß er bei der näch
sten Gelegenheit
hinausfliegt.