|23. Oktober.
Mein lieber Freund,
Ich bin
seit ge
stern wieder
hier,
stecke im
Büreaudien
st und will Dir nur ra
sch noch
einmal und von ganzem Herzen danken für alle die
so wohlthuende Freund
schaft, die Du
mir während meines Aufenthaltes in
Wien erwie
sen ha
st.
Auch Deiner Frau
Mutter
bitte ich meinen herzlich
sten Dank für ihre Güte zu
sagen.
Meine Familie hier i
st der
An
sicht, daß ich nach
Berlin für die
Neue |Freie Presse gehen
soll. Ich habe heut an die
Leute wegen der materiellen Bedingungen ge
schrieben und werde
Dir von dem Ausgang der Verhandlungen
sofort berichten.
Dein
Burgtheater-Referat hat mein
Onkel mit
Dank in Empfang genommen.
Von der langen Eisenbahnfahrt ist mein Darm in einem schauerlichen Zustande. . . . . . .
Lieb
ster Freund, es that mir
sehr weh, als ich Sam
stag Abend aus
Wien hinausfahren mußte und
Dich
so ein
sam fortgehen
sah. Ha
st Du zu arbeiten angefangen?
Viele treue Grüße!
Dein
Paul Goldmn