Verehrter lieber Herr Doktor,
Romain Rolland hat nur endlich wieder einen
Brief ungehindert
schreiben können. Er spricht auch von Ihnen darin – er hat offenbar in
Berl. Tag. jenen
Artikel gegen und für Sie gelesen – und schreibt »Le voici logé a la même enseigne en
Allemagne que je le suis en
France! Exprimez lui de ma part toute ma sympathie
confraternelle – si toutefois elle
|ne le
comp
romet pas encore plus. Ah que les gens sont fous! C’est
presque comique.« Wirklich – dieser Versuch auch Sie jetzt
einzubeziehen in den grossen deutschen Bann war schon zu ärgerlich! Wird man all dies
in zehn Jahren noch verstehen können? Ich denke Ihrer oft und in Herzlichkeit:
hoffentlich hat die tragische Monotonie der andauernden bewegungslosen Kämpfe auch
in
Ihnen wieder die Arbeit als Gegengewalt hochgebracht
und↓.↓ Ich habe keinen bessern Wunsch als Sie wieder schaffend und gesammelt
zu wissen, dass wenigstens hier im Geistigen etwas Fruchtbares bleibe aus diesen
sinnlosen Tagen der Vernichtung.