Lieber Freund, ich war jetzt ein paar Tage in
Unterach, wo die
Otti
wohnt. Nun bin ich wieder hier, und plage mich mit der
Wr Allg Rundschau, die weder mir, noch dem D
r Szeps noch den Abonnenten Freude macht. Den
Abonnenten nicht, weil sie literarisch ist, dem D
r Szeps nicht, weil die Abonnenten murren, und
mir nicht, weil ich nun schon mit meinem Namen dabei bin, und es nicht gerne schlecht
machen möchte. Mich verstimmt das einigermaßen, wie Sie wol denken können. Mit
Geiringer ist es nichts. Es ist ganz
wirr und nicht einen Menschen, der für
Geirin|gers Ideen
Geld verlieren möchte. Deshalb sein Plan mit
Beer-Hofmann! Von mir verlangt
er, ich solle ihm einen Capitalisten schaffen. Dann will er mir eine Redactionsstelle
gegen – Gewinnstantheil –
verleihen!!
Ich arbeite wenig, denn die
Zeitung macht mir viel Kopfzerbrechen und auch
sonst kommt wieder einmal viel auf einmal zusammen. In ein paar Tagen fahre ich
wieder nach
Unterach. Schreiben Sie mir aber
imm
erhin nur hierher. Das
Feuilleton über
Goldmann erscheint in den nächsten Tagen. Ich
sende
|es Ihnen gleich.
Auf Wiedersehen: hoffentlich bald. Grüßen Sie
Wassermann und den emsigen
Richard. Frl.
Metzl grüßt
Sie.