Ich danke Dir für Deinen lieben Brief, den ich
hier fand.
Es geht nicht, nach
Wien zu kommen. Die Zeit reicht nicht aus. Es thut mir unendlich leid, daß ich
so
hinausfahren
soll, ohne einen guten Händedruck von Dir mitzunehmen.
Sam
stag früh fahre ich von
hier nach
Genua. Am 5.
steige ich dort aufs Schiff.
|Ich habe viel Ang
st vor der Seekrankheit und noch
mehr davor, daß ich den
G Aufgaben meiner Rei
se journali
sti
sch-
schrift
stelleri
sch nicht gewach
sen
sein werde.
Es freut mich unendlich, daß Du arbeitest. Laß’ Deine Stimmung sein, wie sie will, und arbeite weiter. Dadurch wird am
Ende auch die Stimmung besser werden. Alle Mißstimmung kommt ja doch nur daher, daß
|man × über sich nachdenkt. Das muß man unter allen Umständen vermeiden, und Arbeit
ist das beste Mittel hierzu.
Schreib’ mir, bitte, noch ein Wort über Dein Ergehen nach
Genova,
ferma in posta. Auch
während ich unterwegs bin, mußt Du mir regelmäßig über Dich berichten. Ich theile
Dir
noch das Nähere über Adre
sse u. Son
stiges mit.
|Vor meiner Abrei
se aus
Paris war ich noch ein oder zwei Mal mit
Frau Bahr↓Bahr↓ zu
sammen (Saumen
sch!)
Die Meinigen haben Alle viel nach Dir gefragt und grüßen Dich herzlich.
Grüße mir den
Richard und den
Leo und
sei Du
selb
st von Herzen gegrüßt!
Dein treuer
Paul Goldmann