mein lieber Richard, ich war zuer
st 14 Tage in
Salzburg,
oesterr Hof, mit
ihr, es war
sehr
schön.
Dann 2 Tage
Innsbruck (da
ss ich
Schönberg aufge
sucht habe, wi
ssen Sie), da
nn fuhren wir nach
Landeck, wo ihre
Schwester kam,
und nun
sind wir in
St. Anton – ich habe ein
↓sehr behagliches↓ Zimmer zu 60 Kreuzer
in einem Privat
|haus, und es wäre
sehr nett, we
nn nicht das Wetter elend wäre. Wie lang ich hier bleibe,
ka
nn ich natürlich
↓nicht↓ sagen (daher bitte ich um Nachricht nach
Wien) wahr
scheinlich fahre ich von hier aus in die
Schweiz.
Anfang August soll ich dort
Mama treffen (
Flims von
Reichenau – (
Chur –
Tham) aus 3 Stunden) auf etwa
|8 Tage. Der
Wörthersee fiel ins Wa
sser, weil Scharlach Gerüchte
umgingen, und überdies wollte
Mama nicht zu
Pundschu, weil ich nicht wußte, auf wie lang ich hingehn würde. Nun bin ich
so weit von
dort, d
ss ich Sie heuer im Sommer kaum
sehn werde, we
nn
Sie nicht mir,
resp. mir und
|Paul Goldmann (von dem ich übrigens noch keine
be
sti
mmte Nachricht habe) irgendwie entgegenko
mmen.
Haben Sie
schon irgendwelche Augu
stpläne? Sie
schreiben mir wenig, fa
st gar nichts
über
sich; was thun Sie? Arbeiten Sie? Wie gehts Ihrer
Frau und den
Kindern?
Salten i
st auf Rei
sen,
|wie mir eine Karte von ihm flüchtig mittheilt, aus
Brettlgründen. Ich
schreibe ein 3aktiges
Stück und glaube im
Sommer damit und
auch mit
2 Einaktern
fertig zu werden. – An
Hugo und
Gerty sau
ste ich (
resp.
wir) in
Innsbruck in einem Ein
spänner vorüber. –
Innsbruck ver
sucht ich diesmal
Tiroler |Hof. Ich
warne Sie. Es i
st
schmierig und ver
snobt. Das
schön
ste
bisher war natürlich
Hel↓l↓brunn. Heuer zum er
sten Mal hab ich auch das
Schloss ge
sehn, innen (nicht das »
Monatsschlößel«,
sondern das ununterbrochene.) –