es i
st doch
sehr merkwürdig,
so wider
seine Natur zu leben, wie ich es jetzt thue,
unter Men
schen, denen jeder Antheil
schon fa
st wie Affectation er
scheint. Ich bin
begierig, wie ich das
sehen werde, wenn ich von dem unmittelbaren Zwang befreit bin.
Euch vermuthe ich mit den
dänischen Buchten und
der
Münchener Bilderaus
stellung in
|Gedanken
so
spielend, wie mit
Spielereien die noch in der Schachtel
sind. Es kränkt mich, da
ss mir der
Richard nicht
schreibt. Seit 6 Wochen hat er
mir
einen Brief ge
schrieben, obwohl er weiß, da
ss ich
eine kindi
sche Freude über jeden Brief hab, und hier wirklich wenig habe was mir
Freud macht. Sonntag i
st das Rennen. Wenn ich an die Bretterwand hinflieg und mir das
Genick brech (unwahr
scheinlich,
|aber möglich)
sollt Ihr meine vielen Notizen auf Zetteln herausgeben, in
Gedankengruppen geordnet, mit einem
sehr einfachen, die A
ssociationen aufdeckenden
Commentar. Denn meine Gedanken gehören alle zu
sammen, weil ich von der Einheit der
Welt
sehr
stark durchdrungen bin. Ich glaub
sogar ein Dichter i
st eben ein Men
sch,
dem in guten Stunden die Gedanken »ausgehen« wie man beim Patiencelegen
sagt. – Am
15ten i
st Abmar
sch
|nach
Znaim, dann
Stockerau etc. etc. Bitte al
so Briefe vom
14ten an nach
Wien richten, von wo
sie
nachge
schickt werden.
Bitte können Sie in Erfahrung bringen ob D
r Mamroth nicht mehr bei der
Frankf. i
st, oder beurlaubt? und mir das
schreiben?