Arthur Schnitzler an Felix Salten, [21. 11. 1897?]

|Lieber, ich habe Mademoiselle und die 2 Mädel eine viertel Minute vor Ihnen getroffen –
Cl. fragt mich, warum ich nicht telephonirt habe? ich: ich kann heut nicht kommen! Cl: Schade, |zu sprechen, wir sind allein. Anna: Sehn Sie S.? Ich: Ich kann ihm schreiben. Anna: Er soll bestimmt um ½ 5 zu uns kommen.
– Gehn Sie vielleicht |auf eine halbe Stunde hinauf? –
Ja, »angfangt ist leicht«!
Ich hoff Sie Abends im Arkaden, nicht spät, zu sehen. Herzlichst
Ihr  Arth
    Bildrechte © Wienbibliothek im Rathaus, Wien

    Mademoiselle … Mädel] Bei diesem Korrespondenzstück dürfte es sich um die Antwort auf Felix Salten an Arthur Schnitzler, [21. 11. 1897] handeln. Die zeitliche Einordnung wird zusätzlich gestützt durch die gemeinsamen Ausflüge der Schwestern Clara und Anna Loeb, die sich zu diesem Zeitpunkt in Schnitzlers Tagebuch belegen lassen, vor allem aber durch das für den 12. 11. 1897 dokumentierte Interesse von Anna Loeb an Salten.

    Schade, zu sprechen] Hier dürfte Schnitzler beim Wechsel der Seiten ein Versehen passiert sein und er überging einen Halbsatz wie ›ich hatte gehofft, Sie zu sprechen‹.

    angfangt ist leicht] Redewendung: anfangen ist leicht, beharren eine Kunst