Fondateur M. L. Sonnemann.
Journal politique, financier,
commercial et littéraire.
Paraissant trois fois par jour. Paris, 26. Januar.
Tau
send Dank, lieb
ster Freund, für Deinen Schritt bei
Brahm. Natürlich i
st Alles vergeblich. Nie bekomme ich die
se
Stelle. Er
stens pa
sse ich nicht in
die
se
s temperamentslo
se
Spießbürger-Blatt hinein. Zweitens nehmen die Leute keinen
Juden. Drittens: Wer bin ich? Wer kennt mich? Bin ich eine literari
sche
Per
sönlichkeit? Ich bin ein »Journali
st«! Frag’ nur Deinen Freund
Hugo!
Aber tausend Dank trotzdem! Es thut mir furchtbar leid, daß meine Leute Dich doch |mit der Angelegenheit belästigt haben.
Bahrs Artikel über die
Burgtheater-Kri
sis i
st glänzend. Wie
schade, daß
die
ses
Schwein Talent hat!
Wenn man dem
Prof. Singer die Meinung über
Bahr sagt,
so wird er beleidigt. Oder er
sagt: »Schön; aber er wird gele
sen!«
Hüb
sche Äußerung für den
Herausgeber eines
Blattes, das für Recht und Wahrheit kämpft.
|Was macht Dein
Stück? I
sts fertig? Wann wirds ge
spielt?
Bitte, bitte, schreib’ mir bald! Ich fühle mich so einsam!
Sei von Herzen gegrüßt!
Dein treuer
Paul Goldmn
Und was
sag
st
z Du zu
Frankreich?