Danke
sehr für Deine liebe Karte. Du könnte
st mir allerdings in
Berlin einen
sehr,
sehr großen Dienst erwei
sen, wenn Du
gelegentlich mit
Brahm über mich
sprechen und
ihm klar machen würde
st, daß ich, bei allem, was man gegen mich
sagen kann, doch
schließlich auch Jemand bin und daß ich gern in ein, wenn auch kühles, doch
an
ständiges Verhältnis gegen
seitiger Duldung und beding
|ter Anerkennung
↓zu ihm↓
kommen möchte. Ich leide
sehr unter meiner Erfolglo
sigkeit in
Deutschland und bin
schon
so be
scheiden geworden, daß ich es als
einen großen Erfolg empfinden würde, wenn er
sich nur entschließen könnte, ein Stück
von mir anzunehmen und aufzuführen, meinetwegen in der
schlechte
sten Zeit, weil es
mir dabei gar nicht auf die Tantièmen ankommt,
sondern auf den »literarischen
Stempel«,
|den nun das
Deutsche Theater einmal
seinen Autoren gibt und der mir noch immer fehlt,
und darauf, von
seiner »Clique« ern
st genommen zu werden. Er hat mir über den
»
Krampus«
sehr anerkennend ge
sprochen, ihn aber
schließlich leider doch abgelehnt; ich werde
ihn nun einladen, der
Hamburger Première (am 12 oder 13 Januar)
beizuwohnen; freilich ohne viel Hoffnung,
ohne ihn noch
|umzu
stimmen. Aber vielleicht
bring
st Du ihn doch
so weit, daß er
sich, wenn ich ihm wieder ein Stück
schicke, es
wenig
stens mit nicht im Vorhinein feindlichen Augen an
sieht.
Den
Novelli, der über den »
Kakadu« noch immer nichts hören ließ, habe ich gestern
d↓D↓ringend gemahnt.