Mein lieber Hugo, ich lege Ihnen einen Zettel bei, da
steht drauf,
wo ich für Briefe zu erreichen bin, u. bis wann. In
Wien bin ich noch bis zum
Freitag (
späte
stens)
(
3. Juli). –
Ich wollte eben niederschreiben, dass ich mich »freue« u. habe gezögert, weil die
Freude nicht ganz rein ist. Es ist, durch heftigeres Erklin|gen früherer Lebensbeziehungen, in der letzten Zeit
wieder manche Unruhe in mich gekommen, die in manchen Stunden, besonders Abendstunden
allein auf dem Land, schmerzlich bewegt. Nun weiss ich nicht, ob sich das da oben
gänzlich beruhigen wird oder ob nicht vielleicht noch dunklere Traurigkeit kommen mag. Ich leide gewiss an |einer gewissen ↓(↓sentimentalen↓!)↓
Ueberempfindlichkeit für gewisse Begriffe, wie Ferne, Einsamkeit, und Vergangen. Das
hängt wohl mit meinen mangelnden Fähigkeiten ↓abzuschließen↓ zusammen.
Abzuschließen, in jedem Sinn. Fehler meines Lebens und meiner Kunst sind daraus zu
erklären.
– Das
Stück rei
st natürlich
mit;
|i
st Ihnen noch was dazu eingefallen?
– I
st das
eine Ihrer Soldatenge
schichten, die Sie
schreiben? –
Sie hören
sehr bald von mir u. la
ssen mich wohl auch nicht lang ohne Nachricht.
Empfehlen Sie mich Ihren
Eltern. Seien Sie herzlich gegrüßt.
Ihr Arthur