Haus bezogen] Am 16. 7. 1910 übersiedelte Arthur Schnitzler mit seiner Frau Olga und den Kindern Heinrich und Lili in die selbst erworbene Villa in der Sternwartestraße 71.
sehen durfte] Am 12. 9. 1910 dokumentiert Schnitzler einen Besuch Stefan Zweigs im Tagebuch.
Hausspruch von Goethe] Dieser Brief stellt das Begleitschreiben zu einem von Johann Peter Eckermann zertifizierten Goetheautograf dar. Dieses Autograf konnte nicht autopsiert werden. Auf Fotografien von Schnitzlers Arbeitszimmer hängt es – neben anderen Goethe-Memorabilien – an der Wand über den Stehpult. Die Herausgeber der ersten Edition der Korrespondenz Schnitzler–Zweig zitierten den Inhalt des Autografs, gaben aber keine Auskunft über ihre Quelle. Sie schrieben (Stefan Zweig: Briefwechsel mit Hermann Bahr, Sigmund Freud, Rainer Maria Rilke und Arthur Schnitzler, S. 455–456): »Vorderseite: / Gott segne das Haus / Zweymal rannt ich heraus, / Denn zweymal ist’s abgebrannt, / Komm ich zum drittenmal gerannt, / Da segne Gott meinen Lauf, / Ich bau’s warlich nicht wieder auf. / Was mehr ist als eine Laus / Trage du in’s Haus. / Daß obige Zeilen von Goethes eigener Hand geschrieben sind, bezeuge ich hiemit. Weimar d. 16: April 1851. J. P. Eckermann. / Rückseite (von Schnitzler recherchiert und aufgeklebt): Annalen oder Tages- u- Jahreshefte / 1801. / ›In Pyrmont bezog ich eine schöne ruhige gegen das Ende des Orts liegende Wohnung bei dem Brunnencassierer . . . ‹ (folgen Bemerkungen über Brunnengäste, Bekanntschaften, Wetterberichte et cet.) ›Der Flusspfad nach Luedge zwischen abgeschränkten Weidenplätzen her, ward öfters zurückgelegt. In dem Oertchen, das einigemal abgebrannt war, erregte eine desparate Hausinschrift unsere Aufmerksamkeit, die lautete:‹«
nehmen Sie ihn nun] Aus dem Tagebucheintrag vom 6. 10. 1910, in dem Schnitzler den Erhalt des Autografen notiert, und seinem https://raw.githubusercontent.com/arthur-schnitzler/schnitzler-briefe-data/main/data/editions/.xml vom selben Tag, lässt sich mit Blick auf die üblicherweise rasche Postzustellung innerhalb Wiens dieser Brief auf den 5. oder 6. 10. 1910 datieren.
Ihr Manuscript] Stefan Zweig sammelte Handschriften. Am 28. 12. 1909 vermerkte Schnitzler im Tagebuch, er habe dem »Sammler Zweig Urform des »Ruf des Lebens« geschenkt«. Vermutlich bezieht sich Zweig auf dieses Manuskript, wenn er nicht bei seinem Besuch am 12. 9. 1910, bei dem wieder über seine Manuskriptensammlung gesprochen wurde, eine weitere Handschrift Schnitzlers erhalten hat.
ACDH-CH
Austrian Centre for Digital Humanities
and Cultural Heritage
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Bäckerstraße 13
1010 Wien
T: +43 1 51581-2200
E: acdh-ch-helpdesk(at)oeaw.ac.at
Bei Fragen, Anmerkungen, Kritik, aber gerne auch Lob, kontaktieren Sie bitte Martin Anton Müller.
Versand: | [5. oder 6. 10. 1910?] Zweig, Stefan Wien |
|
---|---|---|
Empfang: | [5. 10. 1910
– 8. 10. 1910?] Schnitzler, Arthur Wien |
Signatur | GB, Cambridge, University Library, Schnitzler, B 118 |
---|---|
Typ | Brief |
Beschreibung | 1 Blatt, 2 Seiten, 930 Zeichen |
Handschrift | lila Tinte, lateinische Kurrentschrift |
Zufügungen | |
Schnitzler | mit Bleistift »Zweig« |
Stefan Zweig: Briefwechsel mit Hermann Bahr, Sigmund Freud, Rainer Maria Rilke und Arthur Schnitzler. Hgg. Jeffrey B. Berlin, Hans-Ulrich Lindken und Donald A. Prater. Frankfurt am Main: S. Fischer 1987, S. 359–360. |
Eine zitierfähige Angabe dieser Seite lautet:
Stefan Zweig an Arthur Schnitzler, [5. oder 6. 10. 1910?]. In: Arthur Schnitzler: Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren. Digitale Edition. Herausgeben von Martin Anton Müller mit Gerd Hermann Susen, Laura Untner und Selma Jahnke, https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L03626.html (Abfrage 24. 6. 2025)
Für gekürzte Zitate reicht die Angabe der Briefnummer aus, die eindeutig und persistent ist: »L03626«.
Für Belege in der Wikipedia kann diese Vorlage benutzt werden:
{{Internetquelle
|url=https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L03626.html |titel=Stefan Zweig an Arthur Schnitzler, [5. oder 6. 10. 1910?] |werk=Arthur Schnitzler:
Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren |hrsg=Martin Anton
Müller, Gerd-Hermann Susen, Laura Untner |sprache=de
|datum=1910-10-05 |abruf=2025-06-24 }}
Diese Abschrift wurde noch nicht ausreichend mit dem Original abgeglichen. Sie sollte derzeit nicht – oder nur durch eigenen Abgleich mit dem Faksimile, falls vorliegend – als Zitatvorlage dienen.
Stefan Zweig an Arthur Schnitzler, 5.10.1910?
Quelle: Stefan Zweig: Briefwechsel mit Hermann Bahr, Sigmund Freud, Rainer Maria Rilke und Arthur Schnitzler. Hgg. Jeffrey B. Berlin, Hans-Ulrich Lindken und Donald A. Prater. Berlin: S. Fischer 1987. (Nur Briefe an Bahr und Schnitzler erfasst)
Adele Sandrock an Arthur Schnitzler, 5.10.1910
Quelle: Renate Wagner (Hg.): Dilly. Geschichte einer Liebe in Briefen, Bildern und Dokumenten. Wien/München: Amalthea 1975.
Erhalt von Zinaida Vengerova an Arthur Schnitzler, 20. 9. 1910
Quelle: Die Korrespondenz von Arthur Schnitzler mit Isabella Vengerova und Zinaida Vengerova. Herausgegeben von Konstantin Asadowski und Martin Anton Müller. In: Hofmannsthal-Jahrbuch zur europäischen Moderne, Bd. 30 (2022), S. 7–91.
Cesare Levi an Arthur Schnitzler, 5.10.1910
Quelle: Hermann Bahr, Arthur Schnitzler. Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931. Herausgegeben von Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller. Göttingen: Wallstein Verlag 2018