Arthur Schnitzler an Karl Emil Franzos, 29. 4. 1888

|Berlin 29. 4. 88.

Hochgeehrter Herr!

Ich nehme mir die Freiheit, Ihnen zwei Erzählungen zu übersenden, von denen ich mir selbst kaum einbilden will, dassie für Ihre »Dtsch. Dichtung« der Vorzüge genug besitzen. Jedenfalls aber wäre mir ein Urtheil von Ihnen höchst erwünscht, um das Sie hiemit zwar unbescheiden aber herzlichst gebeten sind. Ich unterliess es, persönlich mit Ihnen über diese Sache zu reden, da ich in dem Augenblicke dieser |Bitte am liebsten ein ganz und gar unbekannter, gewiss aber nicht der gut empfohlene und so liebenswürdig aufgenommene »Sohn meines Vaters« sein möchte.
Mit besondrer Hochachtung Ihr
ergebener
 Dr Arthur Schnitzler
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