|21. IX. 1911.
Verehrter Herr Doctor,
ich danke Ihnen vielmals für Ihre freundlichen Zeilen.
Und ich möchte Ihnen sagen, dass
Paul unter
dem Zerwürfnis mit Ihnen sehr
gelitten hat.
In seinem, und auch |schon in meinem Alter, kommt kein
Ersatz mehr für das, was einem genommen wird, was einem theuer war und ein Stück
Jugend bedeutet hat.
Ich würde Sie, verehrter Herr Doctor, gerne einmal wieder sprechen, und ich bilde
mir
ein, dass alles anders gekommen wäre, wenn ich im vergangenen Winter mit in
Wien gewesen wäre.
Paul ahnt nicht, dass ich Ihnen
heute schreibe, u. wird es auch nicht erfahren.
Er ist augenblicklich nicht
hier, sondern wegen eines widerwärtigen Processes in
Wien.
Mit den besten Wünschen für |Sie u. die Ihren
Ihre
EvaMarieGoldmann.