|Telephon 4167. Telegramm-Adresse:
Mein lieber Freund,
Dank für Deinen lieben und theilnehmenden Brief. Morgen fahre ich zurück. Es waren
ent
setzliche Tage. Ge
stern habe ich
sie, nach
i in
ständigen Bitten, zum letzten Mal
ge
sehen. Ich habe
sie flehentlich gebeten, zu mir zurückzukehren, habe ihr
ver
sprochen,
sie zu heirathen. Sie lächelt
schmerzlich: »zu
spät«. Sie hat mich nicht
mehr lieb. Der
|»
Andere« exi
stirt. Er i
st ein rückenmarkskranker Millionär.
Was
sie an ihn fe
sselt, i
st
eine Mi
schung von Romantik, Mitleid und Behagen an Geld und Wohlleben. Sie hat ihn
gern,
sie gefällt
sich in der Rolle der »
Mouche«, – und
sie i
st glücklich,
daß er mit ihr nach
Monte Carlo rei
sen wird. Alles Wundervolle und alles Gemeine i
st in die
ser
Frau gemi
scht. Das gütig
ste
Herz und die
schamlo
se
sten dirnenhaften In
stinkte. Ich müßte, aus morali
schen und
Vernunft-Gründen, froh
sein, von ihr loszukommen. Aber was nützen Vernunft und Moral,
da ich
sie wahn
sinnig liebe?