Die »
Tägliche Rundschau« hat auch heut Morgen noch nicht für nöthig befunden, nachdem
sie in überaus taktlo
ser
Wei
se Deinen Namen
genannt und
sogar von einem »
Fall
Schnitzler« ge
sprochen hat, von Deinem
Dementi Notiz zu nehmen. Die »
Tgl. Rundschau« i
st ein alldeut
sches und anti
semiti
sches Blatt
, gilt und gilt für
sehr »literari
sch«, eben
so wie der
Herr
Karl Strecker (der ein
germa germani
sti
scher Schwätzer i
st)
für einen »vornehmen Kritiker« gilt. Es i
st möglich, daß das
|Schweigen der
Tgl.
Rdsch. nur Schlamperei i
st, daß der Herr
Strecker vielleicht die Angelegenheit in
seinem näch
sten Referat berühren will. Aber
schon die
ses Warten, nachdem er das Maul
so voll genommen und eine »
offene Frage« an Dich gerichtet hat, i
st
unan
ständig. Ich bitte Dich daher, ihm in geme
ssenem Ton einen Brief zu
schreiben,
Dein Er
staunen über
sein ganzes Vorgehen, Dein noch größeres Er
staunen über
das die Nichtveröffentlichung Deiner
Antwort auszudrücken, ihn um
sofortige
Publikation Deiner
Antwort zu
er
suchen und die Hoffnung auszu
sprechen, daß
|er Dich nicht dazu nöthigen
wird, die Veröffentlichung die
ser
Antwort, die eine
schlicht literari
schen An
standes i
st, auf andere Wei
se zu
erzwingen. Wenn das nicht
helf↓hilft↓, wir
st Du das
Blatt selb
stver
ständlich klagen.
Hier
liegen die Verhältni
sse anders als in
Österreich, und jedes Gericht wird Dir Recht geben. Ich übernehme die
Angelegenheit und be
sorge Dir einen guten Advokaten. Eben
so würde ich rathen, daß Du bei der
Wiener
Staatsanwaltschaft Anzeige er
statte
st. Die
sem
sauberen Herrn von
Jurco muß
doch das Handwerk gelegt werden. Auch an die
|Direktion des
Carl Weiss Theaters sollte
st Du
schreiben und Dir die Nennung des wirklichen Namens des Herrn
von Jurco erbitten. Die
Direktion
hat dem
He Berliner Tageblatt × auf eine telephoni
sche Anfrage geantwortet, daß
sih sich
un unter die
sem P
seudonym ein
Autor aus »guter
Wiener Familie« verberge, de
ssen Namen allerdings die
Direktion nicht nennen
könne.
Hebe Dir (für den Fall, daß es zum Prozeß kommt) alle
Berliner Zeitungen auf, die ich Dir
schicke,
sowie eine Copie Deines Briefes an
Strecker.