in ›
taeglichen rundschau‹ veroeffentlicht kritiker
karl strecker folgenden
artikel mit fragenden ueberschrift »ein
literarisch dramatisches hochstaplerstuecklein«? am donnerstag mittag erhielt
ich aus
wien ein an meine persoenliche adresze
gerichtetes telegramm, das also lautete: »frejtag
karl
wejsz-theater urpremi
[ere] von ›
kinder der armen[‹] empfiehlt genejgter aufmerksamkejt
ergebenst arthur schnitzler.
[«] von diesem telegramm wuerde ich
selbstverstaendlich niemals oeffentlich notiz genommen haben, wenn ich
annehm
[en] koennte, dasz es wirklich von schnitzler aus
|litterarischem interesze abgesandt worden sej
[n] haette.
lejder liegt aber fuer mich nach betrachtung dieses ›
volksstueckes‹ der handgrejfliche verdacht
nahe, dasz hier ein arger miszbrauch mit dem namen eines feinfuehligen poeten
getrieben worden ist. (ein kollege vom »
berliner
tageblatt« hat uebrigens genau daszelbe telegramm zur selbigen
stunde erhalten). unter diesen umstaenden sehe ich mich genoetigt,
die offene frage an schnitzler zu richten, ob er diese seltsame aufmunterung wirklich
abgefaszt hat? wenn nicht (und das nehme ich an), so liegt es ebenso in seinem
interesze wie in dem der ehre unserer deutschen dramatisch
[e]n
litteratur, dasz dieser herr
verfaszer,
ernest von jurco nennt sich
die
kapazitaet, entlarvt
wird
[.] sowejt artikel. telegraphire dementi an
strecker redaktion
taeglichen rundschau berlin zimmerstrasze 7 und 8. grusz
=
goldmann. +