Felix Salten an Arthur Schnitzler, [16. 11. 1895]

|Ich will Ihnen nur sagen:
Sonntag, den 24. »Rechte der Seele«
»Liebelei« –
Über so was kann ich mich riesig amusiren. Ihr
Salten
Wie ist’s heute mit Ronacher?
    Bildrechte © University Library, Cambridge

    Sonntag, den 24.] Seit dem 9. 10. 1895 wurden Giuseppe Giacosas Rechte der Seele und Schnitzlers Liebelei am Burgtheater gemeinsam gespielt. Am 24. 11. 1895 wurde die Liebelei zum elften Mal gegeben.

    riesig] »riesig« dürfte absichtlich mit größerer Schrift geschrieben sein

    amusiren] Eventuell fand er die Paarung der Titel im Sinne von »Liebelei« als »Recht der Seele« vergnüglich?

    heute mit Ronacher] Schnitzler besuchte an diesem Abend den Polterabend von Ludmilla Kaufmann, die am Folgetag den Rechtsanwalt Siegmund Karplus heiratete. Ein Besuch der Hochzeit erwähnt Schnitzler nicht, stattdessen besuchte er am 17. 11. 1895 das Ronacher, so dass das Korrespondenzstück auch in der Nacht vom 16. auf den 17. gelaufen sein und sich auf den 17. beziehen könnte. Auffällig ist, dass sich auch für das folgende Korrespondenzstück eine ähnliche Argumentation rechtfertigen lässt, siehe Felix Salten an Arthur Schnitzler, [12?. 12. 1895].