Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 17. 7. 1899

und
Handelsblatt.
Telegramm-Adresse:

Mein lieber Freund,

Unsere Briefe haben sich gekreuzt. Ich schrieb Dir gestern nach Wien und theilte Dir meine veränderten Sommer-Dispositionen mit. Der Brief wird Dir hoffentlich nachgeschickt.
Daß Bahr von der »Zeit« weggeht, ist ein Glück für das Blatt. Wer wird an seine Stelle kommen? Wenn Du Kanner siehst, ssag’ ihm, ich lasse ihn bitten, es sich so einzurichten, daß er nicht vor Ende Augus hierherkommt. Sonst trifft er mich nicht, und ich möchte ihn doch gar zu gern sehen. Von Remy de Gourmont weiß ich |wenig. Ich muß mich infolgedessen des Urtheils einstweilen enthalten und will über diesen oder einen anderen Pariser Correspondenten nachdenken.
Ich freue mich, daß Du Dich zerstreust. Könnte ich Dich nur endlich einmal wieder sehen!
Erhole Dich nach Möglichkeit, schreib’ mir bald und sei von Herzen gegrüßt!
Dein treuer
 Paul Goldmann
Bitte, viele Grüße an Deine Frau Mutter und Frau Schwester zu bestellen!
  1. 1 Für die Redaktion bestimmte Briefe und Sendungen wolle man nicht an die Person eines Redakteurs, sondern stets an die Redaktion der Frankfurter Zeitung adressiren.
Bildrechte © Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar