Fondateur M. L.
Sonnemann. Paris, 28. März.
Journal politique, financier,
commercial et littéraire.
Paraissant trois fois par jour.
Mein lieber Freund,
Henri Alberts Artikel erscheint morgen oder übermorgen in der »
Revue des Revues«. Ich
sende Dir zwei
Bürstenabzüge, einen für Dich, einen für
Richard. Der
Artikel hat manche
Fehler in Auffa
ssung und Ausdruck.
Bahr i
st zu
sehr herausge
strichen, Du zu wen
ig. Aber im Ganzen
gefällt mir die kleine
Abhandlung und wird Dir wohl auch gefallen.
Über Deinen lieben ausführlichen Brief habe ich |mich sehr gefreut. Ich danke Dir einstweilen dafür und schreibe Dir nächstens.
Schreib’, bitte, an
Henri Albert (
21. Rue Jacob) ein paar Zeilen des Dankes. Auch
Richard soll das thun.
Schreib’ mir, ob Dir der
Artikel gefallen hat, ob ich Dir weiter
Pariser Zeitungsartikel
schicken
soll, ob Ihr den
Courrier Français bekommt? Die letzten beiden Fragen muß ich nun
schon zum dritten Mal
stellen.
Oh! Oh! Oh!
|Bitte, bitte komm’ nach
Paris!
Auch
Richard soll kommen: es i
st Frühling hier und große Schönheit.
Über das
Buch von
Andrian bin ich Zeile für Zeile und Wort für Wort Deiner An
sicht. Eine unreife
Dilettanten-Arbeit,
mit viel Selb
stgefälligkeit, viel Unklarheit, viel Anempfindung
.↓und einigen schönen Wendungen.↓ Solche
Sachen läßt man in
seinem Pult liegen und gibt
sie nicht als Buch heraus. Es
gehört die ganze Urtheilslosigkeit und
|Gewi
ssenslo
sigkeit eines
Bahr dazu, um das als ein
e Literatur-Ereigniß zu
proklamiren! Welch
e↓’↓ ein
Verderber von
Ge
schmack und Talent!
Aber nein, ich habe keine ja keine Zeit, Dir heut zu schreiben.
Auf nächstens also!
Grüß’ Dich Gott!
Dein treuer
Paul Goldmann.