Directeur M. L. Sonnemann. Paris, 6. Februar.
Journal politique, financier,
commercial et litteraire.
Paraissant trois fois par jour
Mein theurer Freund!
Ich sage Dir von ganzem Herzen Dank für Deine lieben Glückwünsche.
Du hast Recht: das müßte für mich eine hohe Freude, eine Erleichterung und Befreiung sein. Müßte! Aber das Geschick ni nimmt seine schwere
Hand nicht von mir. Kaum will ich aufathmen und etwas freier in die Zukunft blicken, so geschieht mir etwas, was mir diese Zukunft wohl auf immer verschließt. Das Fürchterlichste, mein lieber Freund, was
einem jungen Manne überhaupt passiren kann, – das, wovor |ich jahrelang gezittert. Du verstehst mich, nicht
wahr? Und Du bist der Einzige, dem ich es sage .↓–↓ außer dem Arzte, der mich behandelt. Du wirst es ja nicht
weitertragen. Und ich bin es Dir schuldig, Dir diese Mittheilung zu machen.
Gott behüte Dich mein theurer Freund, – besser, als er es mit mir gethan.
Dein
Paul Goldmann.