Auf der Rückreise von
Berlin las ich den »
Weg ins Freie« so ungefähr zum sechsten Mal und
wie jedesmal bei diesem merkwürdig reichen Buche fielen mir eine Menge neue, nicht
erfaßte Dinge auf, diesmal besonders im letzten Teil. Dabei stieß ich auch auf eine
kleine Bemerkung über
Melot,
den von einem zweiten Sänger
D↓d↓argestellt zu sehen
Georg sich ärgert. Da fiel mir ein, daß Sie sich
für
Pfitzner interessieren und daß von ihm ein
feiner geistvoller
Aufsatz
existiert, der ausführlich das begründet, was Sie
↓in ganz
ähnlicher Auffassung↓ in einem Satze andeuten. Ich grabe ihn also aus meinem
Bücherschrank aus und schicke ihn an Sie – vielleicht kennen Sie ihn nicht und es
macht
|Ihnen Vergnügen, ihn zu lesen.
Vom
Palestrina weiß ich seit diesem So
mmer, wo ich
Pf. in
Leipzig traf, nicht mehr viel, außer daß der
1. Akt auch musikalisch fertig i
st. Weiter wird er wol inzwischen auch nicht geko
mmen sein, da er ja leider als
Operndirektor tätig i
st – leider, da wir ja
nichts davon haben; für die
Straßburger mag’s ja
ganz hübsch sein.
Noch will ich Sie von zweien Ihrer Werke grüßen: vom »
Professor Bernhardi«, von dem ich durch einen Zufall aber nur die er
sten
zwei Akte hörte; und vom »
Schleier der
Pierrette«, den ich in
Dresden, bei der
Generalprobe von
Dóhnanyis neuer
Oper zu sehen bekam.