Lieber und verehrter Herr Brandes
Darf ich Sie bitten, Herrn
Sonne, der Ihnen die
herzlichsten Grüße überbringt, freundlich aufzunehmen? Er reist in national-jüdischen
Angelegenheiten nach
Kopenhagen, und von dort
weiter, und wird Ihnen, wenn Sie es gestatten allerlei berichten, was Sie sehr
interessiren wird. Jedenfalls werden Sie in ihm einen sehr klugen, höchst
unterrichteten und in bestem Sinne thätigen Mann kennen lernen.
Lassen Sie mich Ihnen heute nur flüchtig für Ihren letzten Brief danken – in den
nächsten Tagen soll es ausführlicher geschehn – und hoffentlich läßt sich bald
schöneres erzählen als es heute möglich wäre. Die Meinen sind alle wohl; – und ich
arbeite so gut es geht; – aber es geht nicht gut. Immerhin erhalten Sie eine neue
Novelle von
mir zugeschickt! Von Herzen