Telephon 32043 ⋅ Girokonto bei der Allg. Elsässischen Bankgesellschaft, Filiale Mainz
München, den 21. IV. 1918
Verehrter Herr Doktor!
Ich erhielt heute Ihren Expreß-Brief und habe
sogleich mit dem Chef des Verlags,
Herrn Dr.
Kauffmann, ge
sprochen, in de
ssen
Auftrag ich das folgende mitteilen kann:
Der
Verlag würde die
Novelle sofort drucken und zwar
in einer Auflage von 8–10.000 Exemplaren; wenn Papier vorhanden
sein
sollte,
eventuell mehr. Was den Prozent
satz anbelangt,
so möchte man
sich er
st nach einer
genauen Kalkulation darüber aus
sprechen, da noch niemals 25 %
gezahlt wurden. Mit der
späteren Aufnahme die
ser Bücher in Ihre
Gesammelten Werke i
st man einver
standen. Für das
Stück gilt das gleiche, nur
würde man die
ses in einer geringeren Auflage drucken.
Daß man
sich hier außerordentlich freuen würde, wenn es gelänge, Ihre neuen Bücher
zum
Verlag zu bekommen, muß ich
gewiß nicht er
st
sagen. Man i
st
schon über die Möglichkeit hoch erfreut. Hoffentlich
reali
siert
sie
sich auch.
|Mir per
sönlich erlauben Sie, verehrter Herr Doktor,
Ihnen zu
sagen, wie
sehr es mich erfreut hat, Sie an meinem letzten Tag in
Wien noch ge
sehen und ge
sprochen zu haben. Dies
schöne Ab
schiedsfe
st bei Frau
Wassermann hat
mir den langgehegten Wun
sch, einmal mit Ihnen zu
sammen zu treffen, erfüllt. Ich danke
Ihnen herzlich, daß Sie gekommen
sind, und bitte Sie, den Ausdruck aufrichtiger
Verehrung anzunehmen von Ihrem ergebenen
Felix Braun
P.S.
Ihrer
Frau
Gemahlin, der ich mich be
stens empfehle, bitte ich zu
sagen, daß ich das
Paket beim Hotelportier (
Schottenhamel)
hinterlegt habe.