|Dr. Arthur Schnitzler 19. 4. 1918.
Verehrtester Herr Felix Braun.
Aus meinem Telegramm entnehmen Sie, dass meine Angelegenheit mit
Fischer noch immer in Schwebe ist. Es wäre immerhin doch
sehr möglich, dass er sich das nötige Papier
sowohl für meine alten
als für meine
neuen Sachen verschafft; und bei meinen persönlichen und geschäftlichen
Beziehungen zu ihm schiene es mir in keinem Sinne richtig, anderswo anzuknüpfen,
ehe ganz zwingende Gründe hiezu vorliegen. Darum ist es mir auch nicht möglich
Ihnen
↓irgend↓welche
Vorschläge zu machen, sondern ich will mich vorläufig damit begnügen,
un einige Anfragen an Sie zu stellen, durch
deren rasche Beantwortung Sie mich sehr verpflichten würden.
Innerhalb welcher Zeit und in wie viel Auflagen (zu tausend Exemplaren) könnte
der Verlag
Müller eine neue
Novelle (Ausdehnung
|etwa wie »
Badearzt Gräsler« drucken und erscheinen lassen und zwar
unter der Bedingung vorheriger Bezahlung,
↓von↓ 25 % des Ladenpreises
,↓?↓und 2. Ferner müsste ich mir das Recht
vorbehalten, diese
Novelle
in einer Neuauflage meiner bei
S. Fischer
erscheinenden
gesammelten Werke ↓(↓frühestens
1922↓)↓ auf
zunehmen zu
dürfen.
Gleiches gälte für mein neues
Stück, das jedenfalls erst im
Spätherbst oder
Winter erscheinen sollte.
Es wird mir angenehm sein, recht bald Ihre Meinung zu vernehmen.
Mit verbindlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener
[handschriftlich:] Arthur Schnitzler