Arthur Schnitzler an Robert Adam, 29. 6. 1915

|Dr. Arthur Schnitzler
|Hrn Dr. Robert Adam Pollak,

|Dr. Arthur Schnitzler 29. 6. 1915
verehrter Herr Doctor, es hat sich in all diesen Tagen nicht gefügt, daß ich den Leiter des Burgtheaters sprach; – doch hab ich mir erlaubt, den Regisseur und Schauspieler des Münchner Hoftheaters, meinen Schwager Albert Steinrück, der über den Mangel an neuen Stücken klagte, auf Sie und Ihre drei Dramen (Abû Bekkr, Fremdling und das dritte, dessen Name mir eben entfiel –) in gebührender Weise aufmerksam zu machen, |und ich würde Ihnen rathen, all das, unter Berufung auf mich an St., d. h. Partenkirchen, Villa Zufriedenheit abzusenden. – Die anderen Chancen verlier ich damit nicht aus dem Auge; aber wie schon gesagt, ich warte ein persönliches Zusammentreffen mit den betreffenden Partnern ab.
Übermorgen fahr ich nach Altaussee (Villa Annerl), denke im September daheim zu sein und hoffe Sie bald wiederzusehn.
herzlichlich grüßend Ihr ergebner
A. S.
    Bildrechte © Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar