|16. 10. 06.
Lieber Arthur!
Ich sende Dir beiliegend einen kleinen
Akt mit der Frage, ob Du was dagegen hast, dass ich ihm,
wenn er gedruckt wird, die folgende Widmung vorsetze:
»In Erinnerung an meinen lieben Anatol«.
Mir ist nämlich folgendes passiert: Ich schrieb den Akt »nach einer wahren
Begebenheit« (worüber gelegentlich einmal mündlich), eigentlich nur, weil ich Spass
an der weiblichen Figur fand; nun teilt mir
Burckhard mit, dass es eigentlich das
Abschiedsouper ist, ich erschrecke, denke nach und –
|kann es nicht läugnen. Du wirst mir glauben, dass
es unbewusst war. Ich möchte aber doch jedenfalls öffentlich irgendwie den wahren
Autor nennen: daher die Widmung.
Ich lasse Deiner lieben
Frau
herzlichst für die Bilder danken und werde
mich sehr freuen, wenn sie mir erlaubt, ihr gelegentlich eines zu
bringen.
Mit vielen herzlichen Grüssen
Dein
[handschriftlich Hermann Bahr:] Hermann