Ich hab nun auch das
Zwischenspiel gele
sen, mit
einem
sehr großen arti
sti
schen Vergnügen. Es i
st eine reizende Comödie und ich finde
es wunderbar, wie Du in die Form des alten
Burgtheaterstücks die fein
ste
Psychologie und
un
sere neue
sten Probleme gebracht ha
st. Mich
stört nur manchmal der (gewiß
beab
sichtigte) Cafehauston zwi
schen den beiden Freunden, eine Art von
philosophisch
wienerisch
jüdi
scher Schnoddrigkeit, die in früheren Jahren mir vielleicht noch geläufiger als
Dir war, aber
seien wir froh, daß es vorbei i
st! Mehr noch
stört mich Dein
Fürst. Warum mußt Du einen
sich
in einer heiklen Situation
sehr nett benehmenden Men
schen in eine Ka
ste ver
setzen, in
welcher Roheit die Regel,
sittlicher Takt unbekannt ist? Und wie unangenehm wird
einem die Frau, die
sich von
so einem hofieren läßt! Aber dies alles mündlich. Könnte
ich nicht näch
ste Woche einmal Vormittag auf ein paar Stunden zu Dir kommen? An
Abenden macht
sichs zu
schwer. Grüß Deine
Frau herzlich
st!
H.