Arthur Schnitzler an Hermann Bahr, 17. 9. 1905

17. 9. 905
lieber Hermann, für den Fall, dss ich dich nicht zu Hause treffe, schreibe ich dir gleich.
Das gedruckte Stück »Zwischenspiel« und »Der Ruf des Lebens« liegen hier bei.
Über das erstere ist weiter nichts zu sagen; lies es bitte und betrachte es im übrigen vorläufig sorgfältg als Mscrpt.
Am »Ruf des Lebens« ist noch einiges weniges zu machen. Ich bring es dir schon heute, weil ich die Frage an dich richten möchte, ob du die Widmung des Buches annehmen willst? Es ist vielleicht in dem Stück eine Ahnung von dem Wunsch erfüllst, den du anläßlich des Puppenspielers oeffentlich aussprachst. –
Schreib mir bitte ein Wort, wann wir zusammen sein könnten. Möchtest du nicht einmal bei uns nachtmahlen? Auch meine Frau würde sich sosehr freuen. Oder wenn dir die Spöttelgasse unbequem, Hietzing? Man sieht einander doch gar zu wenig! Ich grüße dich herzlich.
Dein
 A.