es i
st
sehr angenehm, durch die kleine
Dora,
welche wirklich ein überaus nettes und angenehmes Ge
schöpf i
st, von Zeit zu Zeit ein
Wort über Sie zu hören.
Die Tage in
Salzburg mit
Richard waren mir doppelt wohlthuend, da ich gerade im Verkehr
mit ihm immer das Gefühl zu
seltenen Zusammenseins, unge
stillten
|Hungers habe.
Gerade an dem Tag, wo Ihr Eure Fußrei
se antretet, dürfte ich zur Waffenübung einrücken. Nachher werd ich, um die
Mitte September, wahr
scheinlich an den
Gardasee gehen.
Nun aber, die näch
sten Tage, etwa vom
letzten July an, bin ich in
Salzburg, im
oesterreich. Hof. Auch meine
Eltern werden zur
selben Zeit dort
sein, und einen Theil
der Zeit auch die
|Gerty mit ihrer
Mutter.
Hier
scheint mir, indem ich
schreibe, in dem Nicht-erwähnen einer be
stehenden
Situation zum er
sten Mal eine wirkliche Unwahrheit zu liegen, und
so will ich denn,
wie vor einigen Tagen dem
Richard, auch Ihnen
gern
sagen, daß ich die
Gerty im Lauf des
näch
sten Frühjahrs heirathen werde. Ich bitte Sie, davon zu niemandem als etwa
|zu
Richard zu
sprechen. Freilich weiß ich da
ss ein
solches Gerücht
und die Überzeugung ma
ssenhafter Men
schen von die
ser Sache
seit langem, ja mir
scheint
schon
seit mehreren Jahren be
steht. Aber das war, bevor in den beiden, um die
es
sich handelt, irgend ein Gedanke, ja
sogar bevor der Wunsch nach einer
solchen
Verwirklichung be
standen hatte. Und
so hatte das Gerede damals, und hat auch jetzt
|mit der Sache
selb
st
eigentlich nichts zu thun, und
soll auch davon getrennt bleiben. Denn wenn man auch
dazu geführt wird, etwas zu thun, was die Leute vorausge
sagt haben,
so i
st es doch,
indem man’s thut durch ganze Abgründe von dem, was die andern in ihren Köpfen haben
getrennt. – Ich bin al
so bis
|halben
August in
Salzburg. Ich
hoffe be
stimmt, da
ss wir uns da
sehen. Sie können mich natürlich allein haben,
soviel
wir uns das verlangen. Was
sollte
sich darin ändern oder künftig ändern mü
ssen? Und
übrigens ergibt ja das Rad eine nette Form des Zu
sa
mmen
seins.
Gearbeitet hab ich recht
|wenig,
will
solche Zeiten aber von je
↓t↓zt an ohne die
se übermäßige
Ungeduld ertragen. Auf Ihre phanta
sti
sche
Novelle freu ich mich
sehr. Wenn ich
sie bald hören könnte,
oder die
lange? Das i
st immer
eine Freude, der nachher das Le
sen nicht mehr gleichkommt.