Hermann Bahr an Arthur Schnitzler, 22. 10. 1894

|»Die Zeit« Wien, den 22. Okt. 1894
Wiener Wochenschrift IX/3, Günthergasse 1.
Herausgeber:
Professor Dr. I. Singer, Hermann Bahr, Dr. Heinrich Kanner.
Telephon Nr. 6415.

Lieber Arthur!

Ich darf diese Novelle in meiner Revue nicht bringen, da sie Dir nicht nützen würde: sie ist geschickt »gemacht«, aber doch nach meinem Gefühle nur »Mache«, unintim und zu äußerlich auf den Effekt – sie klingt wie ein Drama von Felix Philippi. Gerade das müssen wir vermeiden, wenn sich nicht gerade unsere |Feinde freuen sollen. Bist Du mir bös, daß ich Dir das so unverschämt aufrichtig sage?
Herzlichst
Dein
 Herm
Herrn Dr Arthur Schnitzler
Frankgasse 1.
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