Lieber Freund,
es i
st
sehr wahr
scheinlich, daß ich die beiden Feiertage in
Ischl bei meinen Leuten verbringe. Bei die
ser Gelegenheit möcht
ich
sehr gerne mit Ihnen zu
sa
mmen sein. Nicht wahr, Sie
theilen mir gleich in 2 Zeilen mit, ob Sie am
15. u.
16. August in
Strobl sind, ob Sie eventuell
|nach
Ischl herüber kommen wollen
etc. Von meiner Ankunft ver
ständige ich Sie jedenfalls. Ich
will auch dem
Beer Hofmann nach
Aussee schreiben (im übrigen hab auch
ich noch keine
Zeile von ihm erhalten) – vielleicht
sind wir alle drei zusa
mmen,
|spielen Feiertagspöbel,
und fühlen uns wohl. –
Ihr
Salzburger Artikel war wunder
schön; wohl
Ihnen, der
so was im »Halb
schlaf« aufs Papier träumen kann. Ich bin wach, vielleicht
sogar überwach; aber es i
st ein verlogener Herb
stmorgen mit einer Barbierbeckensonne!
– Haben Sie
Salten |über
Bahr gele
sen? Ich finde –
vortrefflich! –
Leben Sie wohl, hoffentlich plaudern wir bald.
Ihr Arth
Schnitz