Felix Salten an Arthur Schnitzler, 23. 8. 1906

|Herrn Dr Arthur Schnitzler

|Bansin, 23. VIII. 06.
Lieber, schönen Dank für Ihre Karten aus Weimar. Wir bleiben noch ca 10–12 Tage hier, gehen dann nach Lübeck u. Hamburg, dann nach Weimar und Eisenach. Zuletzt begleitet mich Otti nach Dresden. Ich bin gegen den 10. Septb. in Wien, und fahre – wahrscheinlich – zu den Flottenmanövern in der Adria. Von da noch ein paar Tage Venedig, dann definitiv Wien. Wenn das Wetter schön bleibt, könnten Sie wegen eines Tennisplatzes (Vormittag) etwas veranlaßen. Mein Schwager Richard, der in Reichenau mit uns spielte, spielt jetzt noch schärfer und wird ein guter Partner sein. Otti übersiedelt, Sack und Pack, am 14. September. Wir sind unsere Wohnung in der Kantstraße los; müßen sie am 14. schon räumen. Eine Chance! Denn ich hätte sonst die ganze Miete für die restliche Vertragszeit, also 5000.– M. vor meiner Abreise deponiren müßen, u. hätte dann wer weiß wie viel verloren.
Auf bald.
Herzliche Grüße von uns zu Ihnen. Ihr
Salten
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