Felix Salten an Arthur Schnitzler, 28. 7. 1901

|Ischl, 28. Juli 01
Lieber Freund. Dienstag gehe ich nach Wien zurück. Bleibe dort ein paar Wochen, dann muß ich freilich wieder hierher. Dann habe ich noch ein paar Fahrten nach München & nach Berlin zu machen, aber erst im September. Vielleicht ist es nöthig, dass ich vorher, Ende August, od. Anfangs Septemb. noch mit Felix zusammentreffe. Er schlägt Verona vor, ich Venedig. Wenn Sie nun diese Zeit am Gardasee sind, könnten wir, falls es Ihnen recht ist dorthin, oder doch in die Nähe kommen. Vor wenigen Tagen war Bogumil Zepler da, mit hübschen neuen Sachen, die ich erworben habe. Von den Wiener Leuten ist nichts, aber auch noch garnichts da, was die Sache allerdings nicht erleichtert. Doch war ich darauf |so ziemlich vorbereitet.
Dass wir im selben Zug fuhren und uns nicht sahen? Von wo –? und bis wohin?
Gratuliere zum neuen Stück und bin sehr neugierig. Die Prinzessin Anna ist erschienen. Soll ich Ihnen das Heft der »Insel« schicken?
Herzlichst
Ihr
Salten
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