|Frankfurt 20. April.
Lieber Freund, Ich danke Dir und Deinem Bruder auf das Herzlichste für die rasche Antwort. Daß eine Autorität wie Dein Bruder zur Operation  rät, ist für uns wichtig zu wissen, und ich habe von meinem Schwager, der sich schon entschlossen hatte, nichts weiter zu tun, wenigstens erreicht, daß er nach Heidelberg fahren wird, um sich mit Czerny zu besprechen. Der Sitz des tumors ist allerdings |ein derartiger, daß eine Operation fast unmöglich erscheint. Auch sprechen starke psychische Gründe dagegen, indem man den Kranken nicht noch einmal zur Operation veranlassen kann, ohne ihm die volle Wahrheit zu sagen. Immerhin, Czerny soll entscheiden.
Dir und Deinem Bruder tausend Dank für den Freundschaftsdienst, den Ihr mir geleistet habt, und viele treue Grüße!
Dein
Paul Goldmnn
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