Auch ich war unruhig, aber es liegt kein Gund dazu vor, wie beifolgender Brief
bewei
st.
W↓D↓a ich ein großes Mißtrauen gegen den behandelnden »
Wunderdoktor« hatte,
sandte
ich das
Mädel zu meinem Freunde
Dr. Kuttner (den
Dr. Hajek kennt u.
schätzt). Die Vi
site fand ge
stern
statt.
Dr. K. telephonirte mir: Be
sserung
sei bald zu erwarten. Er glaube, daß der
behandelnde
Arzt mit
seinen
Heilmitteln (Ar
senik) im We
sentlichen auf dem
rechten Wege
sei, wün
sche
|auch, daß das
Fräulein weiter bei die
sem
Arzt in Behandlung
bleibe, da er großen p
sychi
schen Einfluß auf
seine Patienten habe. Die Behandlung in
der Na
se
sei allerdings eine »Gemeinheit«. Ob Malaria vorliege, könne man nicht
wi
ssen,
solange keine Temperatur-Me
ssungen u. Blut-Unter
suchungen vorgenommen, woran
der behandelnde
Arzt nicht
zu denken
scheine. . . .
Vor allem vielen Dank für Ihre Bemühungen. Wir
sind
heute mit Beruhigung
von
Dr Kuttner weggegangen. Ausführlicher werde ich Ihnen mündlich berichten. Die Krankheit,
die
|sich plötzlich
gestern, Sonntag Nachm. brach, i
st tat
sächlich im Ver
schwinden und k
lein Rückfall mehr zu befürchten. – Wir
sind Ihnen
jedenfalls für die
se Beruhigung
sehr dankbar, die wir uns
selb
st zu ver
schaffen,
|wahr
scheinlich noch nicht die Energie gehabt hätten.
– Bitte gelegentlich um ein Stückchen Ihrer freien Zeit.
Mit be
sten Empfehlungen für Ihre Frau
Mamma Ihre ergebenen
Marie + GustiGlümer