Arthur Schnitzler an Felix Salten, 8. 2. 1905

|Wien, 8. 2. 905

lieber,

erstens frage ich Sie, ob Sie am Sonntag Abend mit Ihrer Frau bei uns nachtmahlen wollen, was uns sehr freuen würde.
Zweitens schicke ich Ihnen hier ein Manuscript. Es sind die einstigen Marionetten (die natürlich auch noch niemals gedruckt waren) höchst umgearbeitet; und ich frage Sie, ob Sie das Stückerl für die Osternummer haben wollen. Ich schicke es Ihnen deshalb so früh, weil ich Ihnen, für |den Fall der Annahme, vorschlagen möchte, es illustriren zu lassen, wofür es sich mir sehr zu eignen scheint – natürlich bin ich dann sehr gern bereit, mich mit dem Illustrator, den Sie wählen würden, über die Details zu besprechen. (Eventuell wäre mit diesem Scherz die ganze Osterbeilage ausgefüllt.) Als Honorar würd ich 600 Kronen beanspruchen.
Seien Sie herzlich gegrüßt.
Ihr
 Arth Sch
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