Arthur Schnitzler an Felix Salten, [23. 12. 1904?]

|lieber, wir haben gestern Abend ¾ Stunden gewartet, dachten umsoweniger dran, dss Sie noch kommen würden, als Sie mir ja geschrieben hatten, dass Sie auch im Concert wären und vom Concert aus in den Riedhof gehen |würden. Ich dachte natürlich an eine redactionelle oder sonstige Verhinderung Ihrerseits, und so gingen wir, zwar mit Bedauern, aber höchst unschuldsvoll, nach Hause.
Ich grüße Sie herzlich und wünsche Ihnen, nebst allem schönen, dass der Genius Ihrer |Empfindlichkeit zur Hölle fahre.
Ihr
 A.
Heute wollten wir zu Tristan, haben nichts mehr bekommen, sind wieder Erwarten heim; theilen Sie mir bitte ein Wort pneumatisch ob Sie und Otti heute Abend 9 Uhr im Riedhof mit uns nachtmahlen wollen.
 A.
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