|Bei der »
schönen Aussicht« – in
Döbling – dort, bei der Buche, lehnt mein Rad. –
Sehr,
sehr,
sehr allein. – Unten die dunkle
Stadt und die Lichter von den fernen Land
straßen. Um mich
nachtmahlende recht vergnügte Bürger,
spärlich eigentlich. – Es i
st gegen
neun, u ich halte bei
der Virginier. Da ich beim Schein der Gartenlaterne
|einen Brief
schreibe, dürfte ich für einen
begabten Selb
stmörder gehalten werden. – Hergeko
mmen über
einige unwahr
scheinliche Ort
schaften – mit einem Wort:
Heiligenstadt. War in
Klosterneuburg;
Bei Gelegenheit meines verbogenen Pedales eine herrliche jüdi
sche Schlo
sserfamilie
|studirt. »Wunder
schön«
1, wie plötzlich zwei ältere jüdi
sche
Klosterneuburg. »Gig
ohl« bei
d
er Thür er
scheinen &
de
m
barfußen Schlo
sser
sagten, »Nü,
Mäxel, was is mit ä Tarotpartie?« und die 16jährige Tochter, die mich offenbar
sofort richtig
taxirte, bemerkte
»
Klabriaspartie!«
|– Eben
machte↓trank↓ ich wieder einen Schluck Bier & bemerke meine
Ein
samkeit. Ich lüge mir
soeben vor, da
ss ich begi
nne,
philo
sophi
sch und gleichgilt
ig zu werden – gegen »
all den Tand, der uns von draußen kommt –« Frl.
G. war 2 oder 3 mal da; und es war wie i
mmer; – ich hab nie geahnt, da
ss Weiber wegen ein u
der
selben Sache
so |viel Thränen haben! – Von
Blumenthal kam ge
stern ein Brief mit vertrö
stenden Phra
sen. – Merken Sie, Goldchnittpapier? Ich glaube, Frl.
Diglas hat es dem Kellner zur Verfügung ge
stellt.–
–
Goldmann ko
mmt wahr
scheinlich Anfang September nach
Salzburg, ich
schreib ihm – Ende
|Augu
st. Bitte
sa
mmeln Sie
nähere Daten über un
sre Partie u. ent
schließen Sie
sich zu einem ausführlichen
Schreiben. –
– Nun fahr ich hinein, morgen in die
Brühl, übermorgen zur »
Liebsten«, hihihihihihihihihihi!
|Ge
stern war ich
per Bic
(Reich
straße)
Baden;
wurde
sehr
sehn
süchtig u jung
geliebt. Sonderbar! in dem
selben Garten, in dem ich vor etwa 7 Jahren ein junges
Mädel wahn
si
nnig »herzte« u kü
sste, das jetzt läng
st
verheiratet i
st – bis hundert Jahr.
|Wann ich
wegfahre, weiss ich noch nicht. Wohl Sonntag. –
Leben Sie wohl,
schreiben Sie was
schönes und grüßen Sie mir die »wackern«
Linzer Radfahrer.
All heil! –
Nach Schlu
ss – Eben ging Hr
P. l’amant de
M A. D. an mir vorbei, Cretin!