Fondateur M. L. Sonnemann.
Journal politique, financier, Paris, 24. Februar.
commercial et littéraire.
Paraissant trois fois par jour.
Mein lieber Freund,
Du
schreib
st mir wohl umgehend ein kurzes Wort über die Art, wie der
Vater die die Sache aufgenommen hat. Hoffentlich bleibts bei der
Pariser Rei
se. Ich habe mich mit dem Gedanken, Dich einige
Wochen hier zu haben, bereits
so vertraut gemacht, daß es mir recht
schmerzlich wäre,
darauf zu verzichten. Daß das
Mädel sich
so brav benimmt, freut mich
sehr; übrigens überra
scht mich nichts
Gün
stiges,
d was ich von einer jungen
Dame höre, welche zwei Jahre
lang Dich geliebt hat und von Dir geliebt worden i
st.
|Ich wün
schte nur, Du wäre
st aus allen die
sen
Aufregungen
schon heraus.
Ein comfortables und ruhiges
Hotel wird natürlich hier
rasch ra
sch gefunden
sein. Du brauch
st mir nur die
ungefähre
Pres Preislage mitzutheilen und anzugeben,
ob Du im Centrum der
Stadt
wohnen will
st. Jedenfalls möchte ich, daß Du den
Hotel-Aufenthalt möglich
st abkürze
st; die
Pariser Hotels
sind ungemüthlich, und
selb
st die comfortablen mangeln des
Comforts. Die Art, wie Du wohnen will
st, mußt Du Dir aber dann hier
selb
st aus
suchen.
Ich werde Dir einige Vor
schläge machen, wage aber nicht, für Dich
|eine Wohnung aufzunehmen. Die Idee der Pen
sion bei
einer gut bürgerlichen Familie i
st undurchführbar. Die gut bürgerlichen
franzö
si
schen Familien geben
keine Pen
sion. Die Fremden gehen hier in die
Hotels mit
Pen
sion, die im Style der
engli
schen
boarding-houses sind. Das möchte ich aber auch nicht rathen, wegen
des Schlangenfraßes. Das Be
ste wäre, daß Du
sowohl wie Deine
Freundin je eine kleine möblirte Wohnung in
einer der
stillen Seiten
straßen der
Champs Élysées nähmet. E
ssen im Re
staurant.
× Mittag vielleicht zu Haufe.
|So
seid Ihr
unge
stört. Die junge
Dame
wird allerdings
sehr allein
sein, aber das liegt vielleicht in ihren Wün
schen. Preis
einer
solchen Wohnung: 150 bis 200
Francs monatlich.