Fondateur M. L. Sonnemann.
Journal politique,
financier,
commercial et littéraire.
Paraissant trois fois par jour.
Mein lieber Freund,
Das i
st auch noch nicht der lange Brief,
sondern nur eine Nach
schrift zum ge
strigen.
Ich empfing ge
stern Nachmittag den Be
such des
M. Schefer, eines ge
scheiten und vornehmen Mannes (Profe
ssor an der
École des Sciences Politiques etc.), der
in der »
Nouvelle Revue«, die zu den ange
sehen
sten und gele
sen
sten Revuen gehört, näch
stens eine Rubrik
über auswärtige Literatur eröffnen wird. Er will das nicht
so oberflächlich machen,
wie dies
son
st hier ge
schieht, will gründlich auf die Sache
|eingehen und alle Zu
sammenhänge beleuchten. Er frug
mich um Rath wegen des deut
schen Gei
steslebens und wollte den Namen eines neuen
Talents wi
ssen, mit dem er
seine Be
sprechungen über deut
sche Literatur einleiten
könnte. Du kann
st Dir denken, daß ich eifrig die Gelegenheit ergriff, um ihm von Dir
zu
sprechen. Es
scheint, daß Du gerade das bi
st, was er braucht, er war ganz Feuer
und Flamme, nahm mir mein Exemplar von der »
Liebelei« weg (was er lieber hätte nicht thun
|sollen), ließ
sich Deine Photographie zeigen und
erwartet Deine
Bücher, deren Zu
sendung ich ihm in Deinem Namen ver
sprochen habe. Bitte,
schicke ihm al
so: 1.)
Sterben 2.)
Liebelei 3.)
Anatol. Schreibe in eines der
Bücher (oder in alle)
À Monsieur Schefer,
Hommage de l’auteur, mit Unterzeichnung Deines Namens. Ich hoffe,
das wird gute Früchte tragen; auch eröffnet mir das eine neue Per
spective für die
Übersetzungs-Angelegenheit,
und wir wollen daher dieß, wenns Dir recht i
st,
|noch ein wenig auf
schieben. Adre
sse:
M. Schefer, »Nouvelle
Revue«, 18. Boulevard Montmartre,
Paris. (
Kein Begleitbrief.)