Herausgeber: Stefan Großmann und Leopold Schwarzschild
Tagebuchverlag m. b. H., Berlin SW 19
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Sprechstunde der Redaktion: 12–1 Uhr
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Tgb./Gr./Schl.
Berlin, den
25. Mai 1926.
Herrn
Dr. Arthur Schnitzler
Verehrter Herr Doktor Schnitzler!
Mit der Beharrlichkeit eines unangenehmen Menschen und eines guten Redakteurs stelle
ich mich wieder bei Ihnen ein.
Ich las in der »
Neuen Freien Presse« die
Bruchstücke aus
Ihrem unveröffentlichten
Buch,
die Sie in der Pfingstnummer publizieren liessen und dachte dabei, das sind doch
eigentlich die Beiträge, um die ich Arthur Schnitzler seit langem bedränge, und die
er mir prinzipiell
eigentlich zugesagt hat. Es ist in
diesen
Bemerkungen so viel Weisheit und so viel
verborgener Humor enthalten, dass Sie mir sicher gestatten werden, dass ich vorerst
diese
Bemerkungen im
Tage-Buch nachdrucke. Die »
Neue Freie
Presse« wird ja seit dem Umsturz in
Deutschland wenig gelesen und selbst wenn es ein Leser ein zweites Mal im
Tage-Buch findet, so kann
|er aus einem zweiten Lesen nur
noch weiteren Gewinn ziehen.
Ich wäre sehr glücklich, wenn Sie mir aus diesen unveröffentlichten Reichtümern noch
einiges anderes zum Erstdruck anvertrauen wollten und begrüsse Sie in dieser Hoffnung
als
Ihr dankbar ergebener
[handschriftlich:] Stefan Großmann